Strassenflohmarkt Hinter den Fuhren - Löhnhorst

Straßenflohmarkt - Hinter den Fuhren

Auf Schnäppchenjagd

Einmal im Jahr verwandelt die Löhnhorster Dorfgemeinschaft eine Straße in einen Flohmarkt

Ein Bericht aus der Norddeutschen von BIRGIT SZYMANSKI

Löhnhorst . „Was weg ist, ist weg. Kostet alles nur Platz!“, waren sich zwei der rund 50 Verkäufer auf dem Straßenflohmarkt der Dorfgemeinschaft Löhnhorst völlig einig. Wie lange es diese jährliche Veranstaltung in der Straße „Hinter den Fuhren“ schon gibt, sorgte jedoch für Diskussion unter Besuchern und Veranstaltern. „15 Jahre bestimmt“, meint Julian Maibaum, der gemeinsam mit Mark Klausen die Organisation für den Festausschuss in die Hand genommen hatte. Seit fünf Jahren macht er das schon und die Frage nach dem Warum und Wieso eines Straßenflohmarkts beantwortet er lächelnd mit: „Weil das so ist.“

Treffpunkt für Groß und Klein

Danielle Knief sieht den Straßenflohmarkt als, wie sie selbst sagt, absoluten „Wohlfühlmoment“. Er sei ein Treffpunkt für Groß und Klein, zum Bummeln, Spazierengehen, Freunde und Bekannte treffen und Klönen. Ab 5.30 Uhr war sie auf den Beinen, schmierte mit der Familie Brötchen und räumte den Carport für Tische und Stühle frei. So machte sie den Unterstand zu einer gemütlichen Sitzecke, die bei den Regenschauern sehr gerne angenommen wurde. Ebenso wie der überdachte Bratwurststand die Straße weiter hoch. „Dieses Mal sind auch Verkäufer aus Verden gekommen“, berichtete Julian Maibaum und schätzt, dass es wohl etwa 50 Stände gegeben hat. Viel Bekleidung wurde feilgeboten. Speziell für Kinder gab es ein breites Angebot, das an einem Stand sogar feinsäuberlich nach Größen auf dem Tapeziertisch sortiert war. Gisela Knief hatte für den Straßenflohmarkt eine Kürbissuppe gekocht. Dazu gab es am Stand der Familie zum Kaffee auch verschiedene Kuchensorten, Muffins und sogar frisch gepressten Orangensaft. „Ich hatte mit weniger Besuchern gerechnet“, freute sich Danielle Knief über das trotz der regnerischen Kühle rege Treiben auf der Straße „Hinter den Fuhren“. Diese sei von allen Straßen Löhnhorsts ausgewählt worden, weil sie von beiden Seiten erreichbar sei, erklärte Julian Maibaum.

Bestens auf die Wetterlage eingestellt

Verkäufer und Flohmarktbesucher hatten sich bestens auf die Wetterlage eingestellt. Schnell waren beim einsetzenden Regen Planen über die Verkaufsstände gespannt. Nicht wenige Verkäufer hatten vorsichtshalber gleich ihre Waren unter Pavillons aufgebaut. Und Anwohner der Straße suchten auf ihren Einfahrten teilweise Schutz unter Kofferraumdeckeln.
Bei einem Anwohner der Straße, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen wollte, verkauften sich Playmobil-Figuren besonders gut. Er staunte, wie gezielt die Flohmarktbesucher nach bestimmten Figuren aus Themenreihen suchten. Mit dem Verkauf einer kleinen Stereoanlage wollte es dagegen nicht so recht klappen. Trotz intensiver Verhandlungen blieben Gerät und Lautsprecher auf dem Verkaufstisch.

Nette Toilette und autofreien Zone

Bis auf Sonne und warme Temperaturen hatte der Straßenflohmarkt der Dorfgemeinschaft Löhnhorst alles zu bieten, was die Herzen von Kaufwilligen höherschlagen lässt. Familie Knief stellte sogar eine nette Toilette zur Verfügung. Und die Anwohner von „Hinter den Fuhren“ machten den Flohmarktteil ihrer Straße zur autofreien Zone. „Vor sechs oder sieben Jahren war es einmal so kalt, dass wir an unserem Stand Glühwein verkauften. Wir hatten noch etliche Flaschen im Keller“, erinnert sich Danielle Knief. Den gab es diesmal nicht, aber dafür die wärmende vegetarische Kürbissuppe und jede Menge warmer Winter- und Regenkleidung.

Gutes Wetter
Zahlreiche Interessierte flanierten am Sonntagmorgen in Löhnhorst
über die Straße „Hinter den Fuhren“ und suchten nach Schnäppchen.